Das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter Deutsch­land (ZKRD) ver­zeich­net den 10-mil­­li­ons­­ten regis­trier­ten Stamm­zell­spen­der in Deutschland. 

Ulm, 17. April 2023 – Auch drei Jahr­zehn­te nach der Grün­dung ist das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­ter Deutsch­land (ZKRD) erfolg­reich: In Deutsch­land sind nun über 10 Mil­lio­nen Frei­wil­li­ge für eine mög­li­che Stamm­zell­spen­de regis­triert. Das geht aus aktu­ell ver­öf­fent­lich­ten Zah­len des ZKRD hervor.

Stamm­zell­trans­plan­ta­tio­nen bedeu­ten für vie­le schwer­kran­ke Pati­en­ten die ein­zi­ge Chan­ce auf Leben. Hier­bei sind sie häu­fig auf Stamm­zell­spen­den von nicht-ver­­­wan­d­­ten Spen­dern ange­wie­sen. In Deutsch­land ist die Bereit­schaft zu die­ser lebens­ret­ten­den Stamm­zell­spen­de seit jeher sehr hoch. Nun wur­de der nächs­te Mei­len­stein erreicht: Aktu­ell sind über 10 Mil­lio­nen poten­zi­el­le Spen­der regis­triert. Jede die­ser Regis­trie­run­gen schenkt schwer­kran­ken Pati­en­ten Hoff­nung auf eine Stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on – und somit auch Hoff­nung auf Leben.

Das ZKRD als Kno­ten­punkt für die Stammzellspende

Bei den kom­ple­xen Pro­zes­sen rund um die Stamm­zell­spen­de sind ver­schie­de­ne Insti­tu­tio­nen sowie Orga­ni­sa­tio­nen betei­ligt. Dazu gehö­ren u. a. die Spen­der­da­tei­en, die Such­ein­hei­ten und die jewei­li­gen Trans­plan­ta­ti­ons­zen­tren. Um die Abläu­fe mög­lichst rei­bungs­frei zu gestal­ten, muss laut Sozi­al­ge­setz­buch eine zen­tra­le Stel­le zur Koor­di­nie­rung der Suche und Aus­wahl nicht-ver­­­wan­d­­ter Stamm­zell­spen­der benannt sein. Seit 30 Jah­ren ist das ZKRD als Kno­ten­punkt bei der Stamm­zell­spen­de für die­se Auf­ga­be ver­ant­wort­lich – und das erfolg­reich. Denn für die Spen­der­su­che inner­halb Deutsch­lands erreich­te das ZKRD im Janu­ar 2022 bereits einen ande­ren gro­ßen Mei­len­stein und wur­de zum welt­weit größ­ten natio­na­len Stamm­zell­spen­der­re­gis­ter. Auch hier zeig­te sich bereits die hohe Moti­va­ti­on der deut­schen Frei­wil­li­gen. „Unser Dank gilt vor allem den­je­ni­gen, die schon gespen­det haben, den­je­ni­gen, die schon regis­triert sind, und auch den­je­ni­gen, die sich jetzt noch regis­trie­ren las­sen. Nur so kön­nen wir gemein­sam mit unse­ren betei­lig­ten Part­nern schwer­kran­ken Men­schen hel­fen. Ein beson­de­rer Dank ist natür­lich auch den Spen­der­da­tei­en aus­zu­spre­chen. Denn ohne die­se wäre die Regis­trie­rung von frei­wil­li­gen Spen­dern in Deutsch­land nicht so erfolg­reich“, so PD Dr. Joan­nis Myti­li­ne­os, medi­zi­ni­scher Geschäfts­füh­rer des ZKRD. Auch Man­fred Lucha, Minis­ter für Sozia­les, Gesund­heit und Inte­gra­ti­on von Baden-Wür­t­­te­m­­berg, betont die Bedeu­tung die­ses Mei­len­steins: „Pati­en­ten und Pati­en­tin­nen durch Stamm­zell­trans­plan­ta­tio­nen eine Chan­ce auf Leben zu geben – das lässt sich nur mit einem funk­tio­nie­ren­den Netz­werk aus allen betei­lig­ten Part­nern rea­li­sie­ren. Als Kno­ten­punkt koor­di­niert das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter Deutsch­land (ZKRD) das Zusam­men­wir­ken aller Betei­lig­ten von der Suche nach geeig­ne­ten Spen­dern bis hin zum Trans­port der gespen­de­ten Zel­len. Dafür kön­nen wir uns nicht genug bedan­ken, die 10 Mil­lio­nen regis­trier­ten Spen­de­rin­nen und Spen­der sind ein wich­ti­ger Mei­len­stein und geben vie­len kran­ken Men­schen Mut und Hoffnung.“

Neue Frei­wil­li­ge blei­ben wichtig

Trotz der der­zeit hohen Anzahl an Regis­trie­run­gen in Deutsch­land bleibt die Suche nach Frei­wil­li­gen wei­ter­hin ein wesent­li­cher Fak­tor. Denn: Regis­trier­te kön­nen nur bis zu einem Alter von 60 Jah­ren spen­den – und in den kom­men­den Jah­ren über­schrei­ten eini­ge der bis­lang regis­trier­ten Spen­der die­se Alters­gren­ze. Um auch in Zukunft so vie­len Men­schen wie mög­lich hel­fen zu kön­nen, ist es wich­tig, dass sich wei­ter­hin vie­le jun­ge Men­schen frei­wil­lig als poten­zi­el­le Spen­der regis­trie­ren las­sen. Dafür müs­sen sie nicht unbe­dingt auf eine öffent­li­che Typi­sie­rungs­ak­ti­on war­ten: Auf https://​www​.zkrd​.de/​a​d​r​e​s​s​en/ stellt das ZKRD die Adres­sen aller deut­schen Spen­der­da­tei­en zur Ver­fü­gung. Auf Anfra­ge schickt die jewei­li­ge Spen­der­da­tei ger­ne die not­wen­di­gen Unter­la­gen für die Typi­sie­rung zu. So kann jeder Inter­es­sier­te zum lebens­ret­ten­den Spen­der wer­den und schwer­kran­ken Men­schen Hoff­nung auf Leben geschenkt werden.

In ganz Deutsch­land kön­nen sich Frei­wil­li­ge bei ins­ge­samt 26 Spen­der­da­tei­en als poten­zi­el­le Spen­der regis­trie­ren las­sen. Die Spen­der­da­tei­en mel­den die Spen­der­da­ten in pseud­ony­mi­sier­ter Form an das ZKRD, wo sie dann bei einer Suche mit den Pati­en­ten­da­ten abge­gli­chen wer­den. © ZKRD

Über das ZKRD

Seit sei­ner Grün­dung 1992 stellt das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter Deutsch­land mit Sitz in Ulm den Kno­ten­punkt des gesam­ten Spen­­der­­such-Pro­­zes­­ses dar. Über die Daten­bank des ZKRD läuft der Abgleich der anony­mi­sier­ten Pro­fi­le aller in Deutsch­land typi­sier­ten Spen­der mit den Daten der Pati­en­ten, die eine Blut­stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on benö­ti­gen. Mit­hil­fe der haus­ei­ge­nen Soft­ware Opti­Match bear­bei­ten die rund 60 Mit­ar­bei­ter des ZKRD Such­an­fra­gen aus dem In-und Aus­land, um sicher­zu­stel­len, dass für jeden Pati­en­ten der bes­te Spen­der schnellst­mög­lich iden­ti­fi­ziert wer­den kann. Durch sei­ne welt­wei­te Ver­net­zung kann das ZKRD zusätz­lich auf die Daten­ban­ken inter­na­tio­na­ler Regis­ter zugreifen.

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