2019 spen­de­ten rund 20 Frei­wil­li­ge pro Tag

Im letz­ten Jahr haben in Deutsch­land ins­ge­samt 7.160 Men­schen Stamm­zel­len für die Trans­plan­ta­ti­on bei schwer­kran­ken Pati­en­ten­ge­spen­det – das ist seit der Grün­dung des ZKRD die höchs­te Zahl an Stam­m­­zell-Ent­­nah­­men inner­halb eines Jahres!

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren lag die Zahl immer bei knapp 7.000 Stamm­zell­spen­den für Pati­en­ten mit Leuk­ämie und ande­ren bös­ar­ti­gen Erkran­kun­gen. Die lebens­ret­ten­den Zel­len kön­nen den frei­wil­li­gen Spen­dern auf zwei Arten ent­nom­men wer­den: durch eine Kno­chen­mark­spen­de oder einepe­ri­phe­re Blut­stamm­zell­spen­de. Bei einer Kno­chen­mark­spen­de wird dem Spen­der unter Voll­nar­ko­se etwa ein Liter Kno­chen­mark, das eine Viel­zahl von Stamm­zel­len ent­hält, aus dem Becken­kno­chen ent­nom­men. Das ent­nom­me­ne Kno­chen­mark rege­ne­riert sich inner­halb weni­ger Wochen. Die peri­phe­re Blut­stamm­zell­spen­de, in der Fach­spra­che Blut­stamm­zel­laphe­re­se genannt, ähnelt einer Dia­ly­se (Blut­wä­sche). Dabei wird das Blut durch einen Zell­se­pa­ra­tor gelei­tet, zen­tri­fu­giert und ohne Stamm­zel­len an den Pati­en­ten zurück­ge­ge­ben. Die­ser Vor­gang dau­ert meh­re­re Stun­den und kann ambu­lant durch­ge­führt wer­den. Für den Spen­der besteht, unab­hän­gig von der gewähl­ten Metho­de, nur ein mini­ma­les Risi­ko. Die peri­phe­re Blut­stamm­zell­spen­de ist heu­te die gän­gi­ge­re Metho­de – 2019 kam sie 6.014 Mal zum Ein­satz. Im Gegen­satz dazu wur­de die Kno­chen­mark­spen­de nur noch 1.146 Mal durch­ge­führt. Hat sich ein Frei­wil­li­ger als Spen­der regis­trie­ren las­sen, dann steht er in der ZKRD-Daten­­­bank als Spen­der für alle Pati­en­ten welt­weit zur Ver­fü­gung. So gin­gen 5.207 der 2019 abge­ge­be­nen Stamm­zell­spen­den an Pati­en­ten im Aus­land, am häu­figs­ten in die USA. Für die Suche nach nicht ver­wand­ten Stamm­zell­spen­dern spielt das ZKRD mit sei­ner Daten­bank und Matching-Soft­ware auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne eine Schlüsselrolle.