2022 war in vielerlei Hinsicht ereignisreich, auch für das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD). An dieser Stelle möchten wir deshalb auf das Jahr zurückblicken und unseren Partnern sowie all den Menschen, die uns unterstützen, unseren Dank aussprechen.

Wir leben in spannenden Zeiten, in denen wir alle kontinuierlich vor neue Herausforderungen gestellt werden. Das Jahr neigt sich nun dem Ende zu, weswegen wir gerne einen Moment innehalten und auf die Ereignisse der vergangenen Monate zurückblicken möchten.

2022 war das dritte Jahr der COVID-19-Pandemie, dazu kam der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Gerade in diesen Ausnahmesituationen ist es wichtig, sich auf eine gute Zusammenarbeit zu konzentrieren, so auch bei den komplexen Prozessen der Suche nach einem geeigneten, nicht-verwandten Blutstammzellspender. Wir sind stolz darauf, diese gute Zusammenarbeit auch in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt zu haben.

So erreichte in diesem ereignisreichen Jahr das ZKRD seinen bislang größten Meilenstein: Erstmals übertraf die Zahl der registrierten Blutstammzellspenden die Anzahl an Registrierungen in den USA. Damit wurde das ZKRD zum weltweit größten nationalen Spenderregister. Dafür möchten wir uns vor allem bei den Spenderdateien und den vielen Freiwilligen, die sich auch zu Pandemiezeiten neu registriert haben, bedanken.

Der Einsatz der deutschen Spenderdateien und ihrer registrierten Freiwilligen zeigte sich auch in den weiteren 2022 veröffentlichten Daten. Trotz aller Schwierigkeiten, zum Beispiel der noch strengeren Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, konnte die Anzahl der Stammzellentnahmen in Deutschland im vergangenen Jahr (2021) aufrechterhalten werden. Es zeigte sich nur ein geringer Rückgang gegenüber den Vorjahren, der hauptsächlich die Entnahmen betraf, die für eine Transplantation im Ausland gedacht waren.

Ein weiterer Grund zur Freude war für uns das 30-jährige Jubiläum, das das ZKRD im Jahr 2022 gefeiert hat: Seit nunmehr drei Jahrzehnten arbeitet das ZKRD zusammen mit seinen Partnern daran, für möglichst jeden schwerkranken Patienten weltweit den besten nicht-verwandten Stammzellspender zu finden. In unserem Jahresbericht zu 2021 haben wir dies zum Anlass genommen, auf die Fortschritte und Errungenschaften seit der Gründung des Spenderregisters zurückzublicken.

Als zentrale Koordinationsstelle für die Knochenmarkspendersuche im Sinne des fünften Sozialgesetzbuches sind wir dankbar für die gute Zusammenarbeit mit unseren nationalen wie internationalen Partnern und die Bereitwilligkeit, mit der sich so viele von Ihnen als Spender von Stammzellen zur Verfügung stellen.

Zusammen ist es uns gelungen, zahlreiche Barrieren durch verschiedene Gegenmaßnahmen in den Hochzeiten der Pandemie zu überwinden. Seite an Seite strengen wir uns an, auch die Patienten, welche direkt vom Krieg betroffen sind, medizinisch bestmöglich zu unterstützen. Gemeinsam möchten wir auch weiterhin an unserem Ziel arbeiten, für jeden der schwerkranken Patienten schnell den besten nicht-verwandten Spender von Blutstammzellen zu finden – auch wenn uns Krisen und Ausnahmesituationen vor neue Herausforderungen stellen.

Wir wünschen Ihnen allen angenehme Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr – wir sind uns sicher, auch 2023 mit Ihnen wieder neue Erfolge erzielen zu können.