Für die Gewebetypisierung wird die Blutprobe bzw. der Wangenabstrich des neu registrierten Spenders im Labor untersucht. Dabei werden verschiedene Merkmale bestimmt, die zusammen eine Art "Blutgruppe" der weißen Blutkörperchen ergeben. Besonders wichtig sind dabei die HLA-Merkmale A, B, C, DRB1 und DQB1. Jeweils fünf HLA-Merkmale werden von Vater und Mutter vererbt. Da es von jedem dieser fünf HLA-Merkmale mehrere hundert Varianten gibt, ergeben sich Billionen von Kombinationsmöglichkeiten. Mit moderneren Methoden zur Feintypisierung können sogar noch viel mehr Varianten unterschieden werden. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Spender, denn nur wenn die Kombinationen der Varianten übereinstimmen, handelt es sich bei Patient und Spender um sogenannte genetische Zwillinge.