Rudolf Virchow, Arzt an der Berliner Charité, beschrieb 1845 als erster das Krankheitsbild der Leukämie und gab ihr diesen Namen. Er bedeutet „Weißblütigkeit“ und geht auf die milchige Verfärbung des Blutes der Patienten zurück, die von einer starken Vermehrung von weißen Blutkörperchen herrührt. Bei dieser Flut von Leukozyten handelt es sich um unausgereifte und funktionsuntüchtige Vorstufen, die zudem die Bildung normaler Blutzellen aller Arten im Knochenmark verdrängt. Zu dem bunten Kreis der Symptome der Leukämie zählen Blässe, Schwäche, Blutungsneigungen, spontane blaue Flecken und eine Anfälligkeit für Infektionen, die aber alle in keiner Weise spezifisch für die Leukämie sind. Abhängig vom Verlauf der Krankheit unterscheidet man akute und chronische Leukämien sowie viele weitere Unterarten anhand der betroffenen Zelltypen und ihrer Eigenschaften.