Ulm, 20. Janu­ar 2022 – Das ZKRD mel­det: In Deutsch­land sind ins­ge­samt mehr Blut­stamm­zell­spen­der regis­triert als in jedem ande­ren Land weltweit

Mit 9.690.750 regis­trier­ten Blut­stamm­zell­spen­dern konn­te das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­ter Deutsch­land (ZKRD) sei­nen bis­lang größ­ten Erfolg ver­bu­chen und ist nun das welt­weit größ­te natio­na­le Spen­der­re­gis­ter. Das geht aus den aktu­ell ver­öf­fent­lich­ten Zah­len des ZKRD hervor.

Fast drei Jahr­zehn­te nach der Grün­dung erreicht das ZKRD einen wei­te­ren Mei­len­stein: Unter Berück­sich­ti­gung der regis­trier­ten Stamm­zell­spen­der sowie der Nabel­schnur­blut­spen­den kann das ZKRD für natio­na­le Spen­der­su­chen welt­weit auf die meis­ten Daten zurück­grei­fen und ist damit das größ­te natio­na­le Spen­der­re­gis­ter. Gleich­zei­tig ist Deutsch­land auch das Land mit den meis­ten poten­zi­el­len Blut­stamm­zell­spen­dern: Ins­ge­samt sind rund 20 % aller Erwach­se­nen im Spen­den­al­ter zwi­schen 18 und 60 Jah­ren als Spen­der regis­triert. Im Jahr 2021 zähl­te das ZKRD ins­ge­samt 512.155 neue Registrierungen.

Für die natio­na­le Spen­der­su­che mehr poten­zi­el­le Blut­stamm­zell­spen­der als die USA

Das Sozi­al­ge­setz­buch regelt in Deutsch­land, dass zur Koor­di­nie­rung der Suche und Aus­wahl von nicht-ver­­­wan­d­­ten Stamm­zell­spen­dern eine zen­tra­le Stel­le benannt sein muss. Das ZKRD über­nimmt seit 1992 die­se Auf­ga­be. Daher lau­fen alle Such­an­fra­gen nach pas­sen­den Spen­dern für Pati­en­ten inner­halb Deutsch­lands grund­sätz­lich über das ZKRD als ein­zi­ges natio­na­les Regis­ter des Lan­des. Anders als in Deutsch­land exis­tie­ren in den USA zwei Spen­der­re­gis­ter und meh­re­re Nabel­schnur­blut­ban­ken. Den­noch über­trifft die Zahl der im ZKRD gelis­te­ten Blut­stamm­zell­spen­der und der Nabel­schnur­blut­spen­den die Gesamt­zahl der Regis­trie­run­gen in den USA. Zuvor hat­ten die US-ame­ri­­ka­­ni­­schen Regis­ter und Nabel­schnur­blut­ban­ken den größ­ten Anteil zu den welt­weit knapp 40 Mil­lio­nen regis­trier­ten Stamm­zell­spen­dern sowie Nabel­schnur­blut­spen­den beigetragen.

PD Dr. Joan­nis Myti­li­ne­os, medi­zi­ni­scher Geschäfts­füh­rer des ZKRD, sieht im Errei­chen des Mei­len­steins eine Bestä­ti­gung der Arbeit des ZKRD, weist jedoch gleich­zei­tig dar­auf hin, dass es dabei um ein Zusam­men­spiel vie­ler Akteu­re geht: „Unser gemein­sa­mes Ziel ist es, für jeden Pati­en­ten so schnell wie mög­lich den bes­ten Spen­der zu fin­den. Und das geht nur in einem gut funk­tio­nie­ren­den Netz­werk aus Part­nern wie Spen­der­da­tei­en, Such­ein­hei­ten und Trans­plan­ta­ti­ons­zen­tren“, führt Myti­li­ne­os aus.

ZKRD als Kno­ten­punkt zwi­schen allen Beteiligten

Die Suche nach einem geeig­ne­ten nicht-ver­­­wan­d­­ten Spen­der für die Trans­plan­ta­ti­on von Blut­stamm­zel­len ist ein kom­ple­xer Pro­zess, an dem vie­le Part­ner betei­ligt sind. Durch die enge Ver­net­zung kön­nen sich die ein­zel­nen Orga­ni­sa­tio­nen, dar­un­ter u. a. die Spen­der­da­tei­en, Such­ein­hei­ten und Trans­plan­ta­ti­ons­zen­tren, auf ihre eigent­li­chen Auf­ga­ben kon­zen­trie­ren. Das ZKRD bil­det den Kno­ten­punkt des Sys­tems und ist der gemein­sa­me Ansprech­part­ner für alle Betei­lig­te. Andern­falls müss­ten sich die­se bei­spiels­wei­se selbst um das Wei­ter­lei­ten der Spen­der­lis­ten, Anfra­gen und Ergeb­nis­se küm­mern. So gleicht die im ZKRD ent­wi­ckel­te Soft­ware die Pati­en­ten­da­ten mit denen der gemel­de­ten Spen­der ab. Die Daten­bank des ZKRD ent­hält hier­für die für die Suche rele­van­ten Daten in pseud­ony­mi­sier­ter Form, wel­che die Spen­der­da­tei­en in ihren Typi­sie­rungs­ak­tio­nen erho­ben haben. Nach dem Abgleich stellt die Soft­ware eine Lis­te mit poten­zi­ell pas­sen­den Spen­dern für jeden Pati­en­ten zusam­men und lei­tet die­se auto­ma­tisch an die jewei­li­ge Such­ein­heit wei­ter. So kön­nen dann z. B. Spen­der für eine wei­te­re Blut­un­ter­su­chung aus­ge­wählt wer­den. Die Anfra­ge und auch das Ergeb­nis wer­den auto­ma­tisch über das Sys­tem an die Insti­tu­ti­on ver­sandt, die die Infor­ma­ti­on benötigt.

Durch die enge Zusam­men­ar­beit der Betei­lig­ten wur­de das ZKRD so zu einem der effi­zi­en­tes­ten Regis­ter welt­weit – bereits 2020 stieg die Gesamt­an­zahl der Such­an­fra­gen für Pati­en­ten aus dem In- und Aus­land auf über eine hal­be Mil­li­on, jähr­lich kom­men etwa 30.000 hinzu.

Über das ZKRD

Seit sei­ner Grün­dung 1992 stellt das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter Deutsch­land mit Sitz in Ulm den Kno­ten­punkt des gesam­ten Spen­­der­­such-Pro­­zes­­ses dar. Über die Daten­bank des ZKRD läuft der Abgleich der anony­mi­sier­ten Pro­fi­le aller in Deutsch­land typi­sier­ten Spen­der mit den Daten der Pati­en­ten, die eine Blut­stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on benö­ti­gen. Mit­hil­fe der haus­ei­ge­nen Soft­ware Opti­Match bear­bei­ten die rund 60 Mit­ar­bei­ter des ZKRD Such­an­fra­gen aus dem In-und Aus­land, um sicher­zu­stel­len, dass für jeden Pati­en­ten der bes­te Spen­der schnellst­mög­lich iden­ti­fi­ziert wer­den kann. Durch sei­ne welt­wei­te Ver­net­zung kann das ZKRD zusätz­lich auf die Daten­ban­ken inter­na­tio­na­ler Regis­ter zugreifen.

Pres­se­kon­takt

Son­ja Schle­gel
Pres­se und Öffent­lich­keits­ar­beit
Zen­tra­les Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter für die
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