PD Dr. Joannis Mytilineos wird neuer medizinischer Geschäftsführer

Im Juli 2020 verabschiedete sich Geschäftsführer Dr. Dr. Carlheinz Müller nach über 28 Jahren aus dem Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge tritt der renommierte Spezialist für Transplantationsimmunologie PD Dr. Joannis Mytilineos an.

Als Laborleiter im transplantationsimmunologischen Labor der Universität Heidelberg und seit 2004 als Leiter der Abteilung Transplantationsimmunologie im Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik (IKT) in Ulm wirkte Mytilineos an der Entwicklung und Etablierung molekularbiologischer Verfahren in der HLA-Diagnostik mit und zeigte deren funktionelle Relevanz für die Organ-und Stammzelltransplantation in diversen wissenschaftlichen Publikationen auf.

Mytilineos trug zudem in seiner Zeit als EFI Commissioner für Deutschland und aktuell als EFI-Präsident aktiv zur Qualitätssicherung in der immungenetischen Diagnostik bei: Hier gehört er zu den Entscheidungsträgern über die Akkreditierung von HLA-Laboren in Deutschland sowie weiterer standespolitischer und klinisch bedeutsamer Positionierungen auf nationaler und internationaler Ebene. Bis heute ist er Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und verfasst regelmäßig Reviews für die Fachmedien im Bereich der Immungenetik, Immunologie und Transplantation.An der Spitze des ZKRD folgt Mytilineos auf den Mitbegründer Carlheinz Müller. Dieser hatte die Geschichte des ZKRD mehr als 28 Jahre maßgeblich geprägt – zunächst in der Rolle des ärztlichen Leiters und Prokuristen und von 1997 an als Geschäftsführer, bevor er sich im Juli 2020 zur Ruhe setzte. Für Mytilineos ist die Nachfolge eine ehrenvolle Aufgabe: „Informationstechnologien haben unser Leben in den letzten 30 Jahren entscheidend verändert –das ZKRD hat seit 28 Jahren moderne, innovative IT-basierte Prozeduren entwickelt und somit das Gebiet der Transplantation allogener hämatopoetischer Stammzellen sowie das Leben von tausenden Patienten entscheidend beeinflusst,“ erklärt der neue Geschäftsführer. „Dies war aber nur durch die Kooperation mit vielen Organisationen und Institutionen weltweitmöglich. Ich werde mich als neuer medizinischer Geschäftsführer glücklich schätzen, wenn es mir in den kommenden fünf bis zehn Jahren gelingt, diese weiter auszubauen und die Position des ZKRD als wichtigen Regulator und Partner auf nationaler und internationaler Ebene zu festigen sowie weitere technologische Entwicklungen einzuführen, um für das Wohl möglichst vieler Patienten in und außerhalb von Deutschland sorgen zu können,“ so Mytilineos weiter.