Das ZKRD ver­zeich­net im drit­ten Pan­de­mie­jahr 438.190 neue Stammzellspender

Ulm, 10. Janu­ar 2023 – Um Schwerst­kran­ken durch eine Trans­plan­ta­ti­on von Stamm­zel­len eine Chan­ce auf Leben zu ermög­li­chen, sind das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­ter Deutsch­land (ZKRD) und sei­ne Part­ner auf Men­schen ange­wie­sen, die sich frei­wil­lig für eine poten­zi­el­le Spen­de regis­trie­ren las­sen. Das ZKRD ver­mel­det für 2022 438.190 Neu­re­gis­trie­run­gen in Deutschland. 

Mit einer Gesamt­zahl von 9.894.273 poten­zi­el­len Spen­dern tra­gen in Deutsch­land regis­trier­te Frei­wil­li­ge nach wie vor einen signi­fi­kan­ten Anteil zu den welt­weit rund 39.888.000 typi­sier­ten Stamm­zell­spen­dern bei. „Unser Dank gilt allen, die sich im ver­gan­ge­nen Jahr regis­trie­ren lie­ßen,“ betont PD Dr. Joan­nis Myti­li­ne­os, Geschäfts­füh­rer des ZKRD. „Nur durch ihre Bereit­schaft kön­nen wir alle zusam­men welt­weit Pati­en­ten hel­fen. Und auch den Spen­der­da­tei­en gebührt Lob dafür, dass es ihnen trotz eines wei­te­ren Jah­res der Pan­de­mie gelun­gen ist, neue Spen­der zu werben.“

Typi­sie­rung auch zuhau­se möglich

Wie im letz­ten Jahr wirk­te sich die Coro­na­pan­de­mie auf die Zah­len neu­er poten­zi­el­ler Spen­der aus – im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren wur­de erneut ein Rück­gang der Neu­re­gis­trie­run­gen ver­zeich­net. Einer der Grün­de: Coro­nabe­dingt fan­den auch 2022 weni­ger Typi­sie­rungs­ak­tio­nen statt. Aller­dings haben die Spen­der­da­tei­en bereits eine Mög­lich­keit erar­bei­tet, die­se Her­aus­for­de­rung zu über­win­den. Denn mitt­ler­wei­le müs­sen Regis­trie­run­gen nicht unbe­dingt vor Ort statt­fin­den: Die 26 deut­schen Spen­der­da­tei­en sen­den auf Anfra­ge ger­ne die Regis­trie­rungs­un­ter­la­gen zu, damit sich Inter­es­sier­te auch zuhau­se typi­sie­ren las­sen kön­nen. Das ZKRD hält als zen­tra­ler Kno­ten­punkt zwi­schen allen an den Pro­zes­sen der nicht-ver­­­wan­d­­ten Stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on betei­lig­ten Part­nern unter https://​www​.zkrd​.de/​a​d​r​e​s​s​en/ die ent­spre­chen­den Kon­takt­da­ten bereit.

Neu­re­gis­trie­run­gen wei­ter­hin wichtig

Im Ver­gleich zu ande­ren natio­na­len Stamm­zell­spen­der­re­gis­tern welt­weit ist der­zeit eine hohe Anzahl Frei­wil­li­ger beim ZKRD regis­triert. Den­noch blei­ben Neu­re­gis­trie­run­gen wich­tig, um auch zukünf­tig mög­lichst vie­len schwer­kran­ken Pati­en­ten eine Chan­ce auf Leben zu ermög­li­chen. Einer­seits müs­sen für den Erfolg einer Stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on mög­lichst vie­le Merk­ma­le im Blut von Spen­der und Emp­fän­ger über­ein­stim­men, ande­rer­seits müs­sen Frei­wil­li­ge eine Rei­he von Kri­te­ri­en erfül­len, um tat­säch­lich als Spen­der in Fra­ge zu kom­men. So ist neben der Gesund­heit des Spen­ders auch ein fes­ter Wohn­sitz in Deutsch­land eine Grund­vor­aus­set­zung. Auch das Alter der Frei­wil­li­gen spielt eine Rol­le – und das könn­te in den kom­men­den Jah­ren Anlass zur Sor­ge wer­den: Denn Regis­trier­te kön­nen ledig­lich bis zu einem Alter von 60 Jah­ren Stamm­zel­len spen­den. Wenn sich weni­ger Frei­wil­li­ge neu regis­trie­ren las­sen als aus­schei­den, sinkt die Zahl der poten­zi­el­len Spen­der und damit die Wahr­schein­lich­keit, für jeden Pati­en­ten den geeig­ne­ten aus­fin­dig zu machen. Umso wich­ti­ger ist es, dass sich vie­le Men­schen und vor allem auch jün­ge­re Men­schen typi­sie­ren las­sen. Trans­plan­ta­tio­nen, bei denen jün­ge­re Spen­der betei­ligt sind, füh­ren oft­mals zu bes­se­ren Ergeb­nis­sen. Unab­hän­gig vom Alter des Spen­ders erhöht jedoch jede Neu­re­gis­trie­rung die Chan­ce einer Stamm­zell­spen­de und damit auch die Chan­ce auf Leben für schwer­erkrank­te Patienten.

Die Zahl der neu gewon­ne­nen Stamm­zell­spen­der ist 2022 erneut gesun­ken. © ZKRD

Alters­ver­tei­lung deut­scher Spen­der 2022: Jün­ge­re Stamm­zell­spen­der blei­ben wei­ter­hin wich­tig. © ZKRD

Über das ZKRD

Seit sei­ner Grün­dung 1992 stellt das Zen­tra­le Kno­chen­­mar­k­s­pen­­der-Regis­­ter Deutsch­land mit Sitz in Ulm den Kno­ten­punkt des gesam­ten Spen­­der­­such-Pro­­zes­­ses dar. Über die Daten­bank des ZKRD läuft der Abgleich der anony­mi­sier­ten Pro­fi­le aller in Deutsch­land typi­sier­ten Spen­der mit den Daten der Pati­en­ten, die eine Blut­stamm­zell­trans­plan­ta­ti­on benö­ti­gen. Mit­hil­fe der haus­ei­ge­nen Soft­ware Opti­Match bear­bei­ten die rund 60 Mit­ar­bei­ter des ZKRD Such­an­fra­gen aus dem In-und Aus­land, um sicher­zu­stel­len, dass für jeden Pati­en­ten der bes­te Spen­der schnellst­mög­lich iden­ti­fi­ziert wer­den kann. Durch sei­ne welt­wei­te Ver­net­zung kann das ZKRD zusätz­lich auf die Daten­ban­ken inter­na­tio­na­ler Regis­ter zugreifen.

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Tan­ja Bai­erl /​Jen­ni­fer Hart­wich
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